Performance
"Performance" kommt aus dem
Englischen und bedeutet mehr, als die wörtliche Übersetzung
"Vorstellung". Eine Performance integriert Elemente des Theaters
und des Raumes, der bildenden Kunst, der Tanz- bzw. Körpersprache, der Musik
sowie der Sprache. Eine Performance ist sozusagen die "Quintessenz"
der Kunstformen. Sie wird meistens nur einmal aufgeführt. Die
autobiographischen Züge des Künstlers geben oft der Performance ihr Gesicht. Mit einer Performance riskiert der
Künstler, die Künstlerin, weitaus mehr als auf der Leinwand oder im Orchestra. Denn der allerwichtigste Faktor und Merkmal
für die Performance ist die Spontaneität bzw. der direkte Austausch mit dem
Publikum. Ich habe zwar eine "Vorstellung"
von dem, was ich gerne in einer Performance ausdrücken möchte, aber die
Performance kann nur wirklich authentisch werden, wenn ich das Scheitern
dieser Vorstellung vor Ort-d.h. auf der Bühne-riskiere. In einer Performance bin ich nackt und
hoffe darauf, dass das Publikum mich in meiner Nacktheit annimmt.
Atem-los Breath-less Eine Performance von
Candace Carter zum Thema Suizidgefährdung 3.November 1999 In Kooperation mit dem Candace Carter ist
Malerin und Performancekünstlerin Die DVD ist über die
Künstlerin zu beziehen.
Hingeschaut zur Wunde:
Kreuz-Wege und Bladerunners Candace Carter Innerhalb der
Veranstaltungsreihe "Leben und Tod" und in Zusammenarbeit Gemalt, geschrieen, geschrieben: Kreuz und Weg, sich an der
Schnittstelle der Frage bewegend: Kann die Sehnsucht zum Leben die Angst vor
dem Sterben besiegen? Drei "Bladerunners" (Wörtlich übersetzt: "Die, die an
des Messers Schneide rennen"), deren Wege sich im Querdialog kreuzen:
Etty Hillesum, Niederländerin, in Auschwitz ermordete Jüdin und Gottesschauerin; Maxie Wander, Wienerin, in der DDR an
Krebs gestorbene sozialistische Schriftstellerin; Candace Carter,
Amerikanerin, die als Ausführende den Ariadnefaden zwischen Jenseits und
Diesseits der nach Leben dürstenden und den Tod mutig anblickenden
Wahrheitssuchenden spinnt. "Hingeschaut zur
Wunde"
wurde am Karfreitag 2001 im Asperger Glasperlenspiel in Ludwigsburg nochmals
aufgeführt.
"Aus dem
Kontext" eine Hörperformance von
und mit Candace Carter, Sabine Hanke, ...Mit Texten aus über
2000 Jahren (u.a. von Ingeborg Bachmann, Camille und Paul Claudel, Josef
Beuys, Jesus Christus, Ernesto Cardenal, Bert Hellinger, Hildegard von Bingen, John Irving, Frida Kahlo
und Alice Walker) webt Carter den Stoff zu einer Fantasy-Talk-Show
mit brisantem Inhalt. Den Auftakt gibt Christa Wolf mit dem Satz: "Ich
will zusammentragen, was mich, uns zu Komplizen der Selbstzerstörung macht,
was mich uns befähigt, ihr zu widerstehen", und Candace Carter, treu dem
eigenen Vorbild auf der Vorderseite des "Frauenaltars", lädt
nochmals zu Tisch ein. Und diesmal sind alle dabei: die Leidenden, die
leidenschaftlich Verliebten, die Helden, die Heiligen und die Revolutionäre,
die Verrückten und die Verzweifelten, die Visionäre und die Weisen. Gewalt,
Lust, Kreuz Befreiung, Tod und Auferstehung-es wird
lebhaft diskutiert über die Grundthemen des menschlichen Daseins, um die
Frage "Woher die Kraft zum Heilen nehmen". Carter führt Beuys
Behauptung "Jeder Mensch ist ein Künstler" einen Schritt weiter: im
Sinne der Hildegard von Bingen sieht auch sie den Menschen als "plenum opus Dei", alls volles Geschöpf Gottes, berufen in seiner Ganzheit
von Geist und Körper-ProphetIn und PriesterIn zu sein. Der Mensch ist das Medium-multibegabt, beschenkt und ausgestattet mit einer
sinnlich-unstillbaren Sehnsucht nach der Begegnung mit dem gänzlich
Andersartigen. Candace Carter
verwirklicht ihre "Multi-Media-Mensch-Show"
mit Hilfer der Schauspielerin Gabriele Röser-Dümmig, der Lyrikerin Sabine Hanke und der Harfinistin Simone Geyer. Und, dem Prinzip der weiblichen
Vielfalt und des Johannes Evangeliums ("---und das Wort ist Fleisch
geworden...") folgend, wird "bei Leibe" nicht nur gedacht am
"Tisch des Herrn", sondern auch getanzt, gesungen, geschrieen, gestritten, geliebt und gelebt. Hinweis:
Text und Zeichnungen sind bei der Künstlerin erhältlich. Hinweis:
Das dazu gehörige Video ist ebenfalls bei der Künstlerin erhältlich.
"Mit Leid umgehen" Performance: Sokrates erkennt vier
Bereiche des "gottgewirkten Wahnsinns" an: Prophezeiung, Heilung,
Poesie und Liebe. Meine Frage lautet: Wenn Gott immer anders ist, wie ist das
Andere göttlich? Heilige sind gott-trunkene Besessene. Und weitere "Borderlines"? Integrieren oder domestizieren wir
Lust und Leid, Wahn und Wahrnehmung, Behinderung und Begabung, Kunst und
Chaos? Eckpfeiler meiner künstlerischen wie therapeutischen Arbeit sind die
schöpferischen und heilenden Aspekte, die sich aus der Berührung mit
Sprachlosigkeit, Ohnmacht und Gewaltanschauung entwickeln. Die "formlose
Form" einer Performance würdigt und bezieht auch die Schwingungen von
Zuschauerlinnen und Raum mit ein. Der Workshop wird sich mit meiner
Vorgehensweise beschäftigen wie auch u.U. mit
einigen Körperübungen in sinnlicher und experimenteller Wahrnehmung." |
Performance
„Sinn und Sin“ Oktober 2013 Gedok Karlsruhe |
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